Schömberg verliert ein Stück Kultur

SCHÖMBERG. Mit der 1999 ins Leben gerufenen Initiative „Gemeinsam für Schömberg“ kreißte ein Berg und gebar auf Dauer einen Zwerg. Aber dieser Zwerg – der Arbeitskreis Kultur und Bildung – bewies eine erstaunliche Vitalität und Wirksamkeit. Mit dem Kulturtreff und ab 2007 mit der Sonntagsmatinee zeigte sich der Arbeitskreis, der mit sieben Frauen startete, als ein dicker Farbtupfer auf der Palette der Schömberger Kulturszene

Jetzt haben Birgit Hinz, Christina Keppler, Beate Loch und Helmut Andrä ihre ehrenamtliche Tätigkeit mit der Matinee „Chocolat“ beendet.

Eine kleine Ausstellung im Foyer des Kurhauses gibt noch bis Ende Dezember einen Rückblick über die 48 Veranstaltungen des Arbeitskreises. „Man soll aufhören, wenn man am erfolgreichsten ist und man mit den zur Verfügung stehenden Kräften keine Steigerung mehr erreichen kann“, sagten die Initiatoren, aber Wehmut klang mit.

Vielfältiges Programm

Seine Ziele, „Kultur von Bürgern für Bürger“ und „Aus der Region für die Region“ hat der Arbeitskreis auf vielfältige Art und Weise umgesetzt. Dabei sollten die Felder Sprache, Musik und Heimatgeschichte beackert werden. Sprache, das bedeutete Lesungen von Autoren aus der Region. Ein Glanzlicht aus diesem Feld war die Matinee „Kelevala“, bei der man eintauchen konnte in die Welt der finnischen Märchen. War Musikalisches geboten, reichten oft kaum die Plätze im Silbersaal des Kurhauses, wenn zum Beispiel die Frauenzimmer aus Oberlengenhardt „Katzenmusik oder andere Lieder mit Biss“ darboten. Wie die Dörfer auf die Höhen der Enz-Nagold-Platte kamen, das erfuhren die an Heimatgeschichte Interessierten bei der Matinee „Die Siedler im Nordschwarzwald“.

Die Besucher waren so bunt gemischt, wie das Programm. Es waren einige Tausend Menschen aller Schichten und aller Generationen, aus der Region und darüber hinaus, die im Laufe der Jahre dieses Angebot angenommen haben.

13.12.10